Am gestrigen Dienstag, den 6. Dezember 2021, wurde bekannt, dass die USA die olympischen Winterspiele in Peking „diplomatisch“ boykottieren werden. Das heißt, dass US Sportler an den Spielen teilnehmen, aber keine US Diplomaten kommen werden. Den Jungen Liberalen (JuLis) München geht das nicht weit genug. Sie fordern den echten Boykott der Winterspiele, auch durch die EU Mitgliedsstaaten.

„Der diplomatische Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking durch die USA ist ein richtiger Schritt, aber auch nur ein symbolischer. So lange europäische und US-Sportler in Peking dabei sein werden, wird das für China als Propaganda Erfolg gefeiert werden.“, so Felix Meyer, Vorsitzender der JuLis München. „Ich finde es aber unerträglich, dass deutsche und europäische Sportler in Peking um Medaillen kämpfen und so auch vom kommunistischen Regime in China für ihre Propaganda Zwecke genutzt werden, während gleichzeitig in Ost-Turkistan/Xingjang ein Völkermord an den Uiguren stattfindet. Frauen werden zwangssterilisiert, Uiguren in „Erziehungscamps“ eingesperrt und jeder Schritt wird durch die Chinesische KP überwacht. In einem solchen Land dürfen keine Olympischen Spiele stattfinden.“

„Als JuLis München waren wir im vergangenen Jahr immer wieder mit der Uigurischen Gemeinde in Europa auf Demonstrationen, um auf das Leid aufmerksam zu machen und den Boykott zu fordern. Als JuLis fordern wir gleichzeitig für die europäischen Sportlerinnen und Sportler ersatzweise „Freedom Games“ zu organisieren. Uns ist bewusst, dass mit einem Boykott der Spiele den Sportlerinnen und Sportlern ein wichtiges Event genommen wird, daher soll es zu diesen Ersatzspielen kommen.“, erklärt Felix Meyer. „Sport und Politik sind nicht zu trennen. Wenn China ein sportliches Event für Propaganda Zwecke missbraucht, dann ist das sportliche Event auch politisch. Das haben wir ja dieses Jahr schon öfters auch hier in München erlebt; so z.B. beim Streit um die Regenbogenfarben an der Allianz Arena zur EM oder aber erst kürzlich auch bei der FC Bayern Mitgliederversammlung beim Streit um Sponsoringverträge mit Katar. Die Sportfans sind hier schon deutliche weiter als die Sportverbände.“

Hier finden Sie den Beschluss der JuLis München: https://julis-muenchen.de/beschlusssammlung/olympia-boykott-2022/