Soziale Folgen von Corona bekämpfen – Für mehr Chancengerechtigkeit an (Münchner) Schulen

Der Bildungsbericht 2020 zeigt, dass die Schulen immer noch nicht ausreichend digital ausgestattet sind. Besonders im Homeschooling, aber auch nach der teilweisen Öffnung der Schulen erwiesen sich diese Mängel als eine große Herausforderung. Vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien hatten Probleme, nicht den Anschluss an ihre Klassenkameraden mit meist besseren Lernvoraussetzungen zu verlieren.

Die Jungen Liberalen finden, dass Bildung eine wichtige Rolle für Chancengerechtigkeit spielt. Die JuLis München fordern daher folgende Maßnahmen, um gegen die Ungleichheiten durch Corona in der Bildung vorzugehen:

  1. Verpflichtende IT-Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer zum Umgang mit digitalen Medien und deren sinnvoller Nutzung im Unterricht. Dies würde den Schulalltag erleichtern, da viele Lehrerinnen und Lehrer immer noch nicht über die nötigen Medienkompetenzen verfügen.
  2. Ein Leihsystem für Laptops beziehungsweise Tablets wie es schon für die Büchervergabe existiert. Durch den Verleih nach Antragstellung soll Schülerinnen und Schülern aus allen Gesellschaftsschichten digitales Lernen ermöglicht werden.
  3. Die einheitliche Nutzung eines digitalen Tools. Hierbei halten wir die Ergänzung von Mebis um eine Videofunktion, die den Vorgaben des Datenschutzes entspricht, für sinnvoll. Außerdem sollte Mebis als App für alle mobilen Geräte eingerichtet werden.
  4. Die Einführung einer kostenlosen ehrenamtlichen Nachhilfebörse mit einem Zertifikat für die Schüler, die Nachhilfe gegeben haben, als Nachweis für ihr Engagement. So können die Schülerinnen und Schüler, die durch das Homeschooling im Unterricht hinterherhinken, ihre Defizite aufholen. Ein solches Angebot wäre auch langfristig sinnvoll.
  5. Die gesetzliche Festlegung einer Schul- und Lehrpflicht auch im Homeschooling.
  6. Die flächendeckende Ausstattung der Schulen mit schnellem WLAN, sowie die Anschaffung der nötigen technischen Ausstattung, um Schülerinnen und Schülern mit Risikopatienten in der Familie oder die selber aus gesundheitlichen Problemen daheim bleiben müssen, bei steigenden Infektionszahlen per Videokonferenz am Unterricht teilnehmen zu lassen.
  7. Die Bereitstellung von Lernvideos zu relevantem Lernstoff durch das Kultusministerium.
  8. Lehrer, die zuhause bleiben, da sie zur Risikogruppe gehören, sollten mit Schülern mit Defiziten kommunizieren und Lücken beim Lernstoff beheben.
  9. Die Ausstattung der Lehrer mit den für den digitalen Unterricht notwendigen Ressourcen.

Antragsteller: AK Liberale Schüler München


Gültigkeit: 5 Jahre

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