Im Jahr 2020 war die Geburtenrate in München erfreulicherweise hoch, sodass in den Münchener Kliniken 23.000 Babys auf die Welt kamen. Wir Junge Liberale (JuLis) München möchten für diese Kinder einen bestmöglichen Start in das Leben und vor allem eines: Chancengerechtigkeit. Dazu möchten wir gleichzeitig mehr Flexibilität in der Lebensgestaltung für die Eltern ermöglichen.
„Dafür müssen wir unbedingt in der Kinderbetreuung in München besser werden, es kann nicht sein, dass junge Eltern aus der Stadt und auf das Land flüchten müssen, weil es hier keine freien KiTa-Plätze mehr gibt.“ erklärt die stellvertretende Vorsitzende Lea Skapetze. „Die Betreuungsangebote in München sind lange nicht ausreichend – gerade jetzt in der Pandemie ist uns das bewusster denn je geworden. Daher schlagen wir als Junge Liberale München die sofortige Umsetzung unseres 5-Punkte-Plans für eine bessere Kinderbetreuung in München vor.“ so Skapetze weiter.
Der 5-Punkte Plan ist ebenfalls in einer digital aufbereiteten Version unter https://kita-hoch-5.de
abzurufen.
Als JuLis München schlagen wir die schnelle Umsetzung folgender fünf Punkte vor:
Wir müssen jetzt weiter den Ausbau von KiTa, insbesondere auch Krippen-Plätze, vorantreiben. Die aktuellen Betreuungsplätze reichen nicht aus. Gerade in Zeiten knapper Kassen müssen daher Prioritäten gesetzt werden. Für uns geht es jetzt zunächst um einen schnellen bedarfsgerechten Ausbau der KiTa-Plätze. Langfristig – wenn der Bedarf an KiTa-Plätzen gedeckt ist, kann man das Geld auch in die beitragsfreie Kinderbetreuung investieren. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben auch frühkindliche Bildung zu genießen – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.
Das Arbeiten findet in immer neuen Formen statt – damit auch die Arbeitszeiten von Münchner Eltern. Daher müssen die Öffnungszeiten von städtischen KiTas flexibler werden. Gleichzeitig muss die Förderung von privaten KiTas auch so angepasst werden, dass es auf exakte Kernöffnungszeiten nicht mehr ankommen kann. Gleichzeitig müssen auch mehr halbtags und „über Mittag“ KiTa Plätze angeboten werden, umso möglichst flexibel auch auf die Lebensgestaltung der Eltern eingehen zu können.
Die Stadt muss Kinder gleichberechtigt fördern, egal ob diese in städtischen oder privaten KiTas betreut werden. Auf Grund des Betreuungsplatzmangels können es sich Eltern häufig nicht aussuchen, ob ihr Kind in einer städtischen oder privaten Einrichtung kommt, sondern nehmen den Platz der gerade frei ist. Daher muss auch die Förderung gleichberechtigt seien. Wir schlagen dafür Bildungsgutscheine vor, die die Kosten der städtischen KiTas decken, aber auch die Kosten in gleicher Höhe bei privaten KiTas fördern.
Ein riesen Problem bei der Betreuungssituation ist aber nicht nur der physische Platz in KiTas, sondern auch, dass es nicht genug Kinderbetreuer*innen und Erzieher*innen gibt. Auch die Münchenzulage schafft hier keinen ausreichenden Ausgleich. Daher muss die Stadt München Wohnheime schaffen, in denen gezielt Erzieher*innen und Kinderbetreuer*innen günstigen Wohnraum in München finden.
Dringend muss auch der Ausbau von Hortplätzen vorangetrieben werden, um den Eltern einen nahtlosen Übergang vom Kindergarten zur Grundschule zu ermöglichen. Für die Ganztagsbetreuung an Schulen ist eine solide Finanzierungsgrundlage zu schaffen. Vom Freistaat bereitgestellte finanzielle Mittel sollen durch die Landeshauptstadt aufgestockt werden.