Tarifparteien müssen verantwortlich handeln – auch bei Warnstreiks!

Am Montag, den 26.10.2020, wurde die MVG mit einem Warnstreik bestreikt. Die Jungen Liberalen (JuLis) München und JuLis Oberbayern sehen das auf Grund der Coronapandemie kritisch.

„Gerade als Liberale sind wir ein großer Fan von Tarifautonomie. Wir verstehen auch, dass die Arbeitsbedingung und die Anerkennung durch Bezahlung ein Dauerbrenner sind, doch beim Arbeitskampf muss auch immer Maß und Mitte walten. Ich halte es für wichtig, dass gerade in München, als Corona-Hotspot, Menschenmassen entzerrt und Abstände ermöglicht werden. Das kriegen wir nicht hin, wenn ein Großteil des ÖPNV einfach stillsteht. Weiter müssen wir auch einfach beachten: Viele Menschen müssen den Gürtel enger schnallen und sich auch in Verzicht üben – wir erleben die größte Rezision der Nachkriegszeit.“, erklärt Sam Batat, Vorsitzender JuLis Oberbayern.

„Das dieser Warnstreik ein Tag nach der Einigung im Tarifstreit im öffentlichen Dienst stattfindet, ist für viele Münchnerinnen und Münchner unverständlich. Die MVG ist Tochter der Stadtwerke München – und damit zu 100% eine Tochter der Landeshauptstadt München. Wie Oberbürgermeister Reiter es zu lassen kann, dass während einer Pandemie ein Tarifstreit so eskaliert, dass zum wiederholten Male die MVG bestreikt wird, ist unerklärlich. Wir rufen die Tarifparteien dazu auf, schnell wieder an einen Tisch zu kommen. In einer Pandemie den ÖPNV wiederholt lahm zu legen ist unverantwortlich. Jetzt müssen Lösungen her, damit sowas nicht nochmal passiert.“, so Felix Meyer, Stadtvorsitzender der JuLis München.