München lässt nicht locker – Proteste für Belarus werden fortgesetzt
Vor dem belarussischen Konsulat, mit einem Protestzug vom Stachus zum Geschwister-Scholl-Platz und am Odeonplatz – an diesen drei Orten – haben die belarussische Diaspora mit Unterstützung der Jungen Liberalen München die letzten Tage für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte demonstriert.
Dazu Natalia Valeria Müller, die Organisatorin und Vertreterin der Diaspora: „Diese Demonstration ist ein Herzensschrei aller in München lebender Belarussen die ihre Heimat verlassen mussten, weil die Diktatur ihr Leben zu zerstören drohte und nun sind wir gezwungen zuzusehen, wie das Leben unserer Familien und Freunde, die nach wie vor in Belarus leben, durch den Despoten Lukaschenko und seinen Größenwahn zerstört wird. Der Wahlbetrug ist das eine, aber die Gewalt gegen die friedliche Bevölkerung gleicht einem systematischen Bürgerkrieg. Das ist nicht nur unglaublich schmerzhaft, sondern macht einen auch wütend, dass man nicht mehr tun kann. Deswegen gehen wir auf die Straßen, um unsere Heimat wenigstens aus der Distanz zu unterstützen und die deutsche Gemeinschaft zur Solidarität zu bewegen. Lukaschenko muss weg und Belarus soll frei sein. Dafür stehen wir nicht nur in Minsk und München, sondern auf der ganzen Welt.“
Auch Dr. Lukas Köhler, Generalsekretär der FDP Bayern sprach am Donnerstag vor der LMU zu den rund 250 Demonstranten: „Die Menschenwürde ist unantastbar. Das gilt nicht nur in Deutschland, das muss überall gelten. Die Bundesregierung muss sich jetzt für Presse und Meinungsfreiheit in Belarus einsetzen.“
Die Jungen Liberalen München haben sich als politischen Jugendorganisation direkt an den Demos beteiligt. Dazu erklärt Felix Meyer, der Vorsitzender: “Ich freue mich, dass wir als JuLis München an der Seite der belarussischen Diaspora in München für Freiheit und Demokratie in Belarus demonstrieren konnten. Wir stehen für Freiheit und Menschenrechte weltweit. Das zeigt sich auch im konkreten handeln. Das erwarten wir auch im Handeln der Bundesregierung. Wir jedenfalls stehen weiter an der Seite des weißrussischen Volkes und damit gegen den Diktator Lukashenko!”
Tobias Weiskopf, ebenfalls von den JuLis und Mitorganisator der Demonstrationen, ergänzt: „Die Bilder aus Minsk sind um die Welt gegangen, die schrecklichen Ereignisse in Belarus haben uns tief ins Mark getroffen. Demokratie und Menschenrechte sind für uns unverhandelbar. Wenn mitten in Europa diese Werte mit Füßen getreten werden, stehen wir auf. Nicht als Parteipolitiker, sondern als Demokraten!“ Weiskopf weiter: “Belarus braucht jetzt nicht nur Solidaritätsbekundungen, sondern konkrete politische Handlung seitens der EU. Dafür machen wir uns stark! Es ist eine Schande, dass unser Außenminister spät und sehr verhalten reagiert hat und seine Worte Richtung Minsk höchstens so klar sind, wie eine milchige Glasscheibe. Deutschland und die EU müssen Sanktionen ergreifen. Nicht gegen die Menschen, aber gegen das diktatorische Regime!”