Stadtrat wird seiner Verantwortung beim Thema Recycling nicht gerecht!

Am heutigen Donnerstag, den 29.10.2020, hat der Kommunalausschuss des Stadtrats der Vorlage des Kommunalreferats beim Thema Kunststoffabfallentsorgung in München zugestimmt. Darin wird am derzeitigen System der Wertstoffinseln festgehalten. Die Jungen Liberalen (JuLis) München halten das für unverantwortlich.

„Damit die Kunststoffabfälle in München überhaupt eine Chance haben recycelt zu werden, müssen sie getrennt vom Restmüll erfasst werden. Und genau das schaffen wir in München nicht – wir sind da schlechter als andere Großstädte in München mit einer Sammelquote von 5,4kg anstatt von 30kg im Bundesdurchschnitt! Das liegt an dem für die Münchnerinnen und Münchnern unbequemen System der Wertstoffinseln.“, erklärt Felix Meyer, Stadtvorsitzender der JuLis München und BA-Mitglied im BA Neuhausen-Nymphenburg. „Die Stadtratsmehrheit von Grün-Rot stimmt hier der Vorlage der CSU-Kommunalreferentin Frank kritiklos zu – und verspielt so die Chance, in München beim Thema Nachhaltigkeit wirklich was zu verändern. Der Stadtrat wird seiner Verantwortung beim Thema Recycling nicht gerecht! Den: Wie wir die Kunststoffabfälle sammeln entscheidet sich kommunal und liegt eine in der Hand der Stadt.“

„Unser Vorschlag wäre eine Wertstofftonne gewesen, also eine „Gelbe Tonne plus“ bei der Kunststoffverpackungen und stoffgleiche Nicht-Verpackungen gemeinsam haushaltsnah erfasst werden hätte können. Das funktioniert in Stuttgart, Nürnberg, Augsburg, Mannheim oder Berlin. Gerne auch wie in Berlin mit einer Gebietsaufteilung zwischen den privaten Entsorgern und dem kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieb. Andere Städte erzielen damit höhere Quoten beim Sammeln der Kunststoffabfälle als wir in München. Stattdessen bekommen wir kosmetische Verbesserungen: Mehr Leerungen und die Wertstoffinsel wird häufiger geputzt. Das Grundproblem, dass es bequemer ist den Plastikmüll in die Restmülltonne zu werfen anstatt zur Wertstoffinsel zu bringen, wird damit nicht gelöst.“ Meyer fasst zusammen: „Was wir gebraucht hätten: die Gelbe Tonne in Form einer Wertstofftonne; was wir bekommen: 3 weitere Jahre den gleichen Müll beim Sammln.“