Jugendstadtrat jetzt auch in München ermöglichen!

Vergangenes Jahr wurde die 3. Münchner Jugendbefragung durchgeführt. Nun wurden die Ergebnisse durch das Sozialreferat veröffentlicht. Ein Thema war dabei auch die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Jugendlichen. 66,6 % der Jugendlichen wünschten sich mehr Mitbestimmungsrecht in der Stadtpolitik. Das ist mit deutlichem Abstand mehr als in der Schule (39,1 %) oder am Arbeitsplatz (21,6 %). Die Stadt hat also aus Sicht der Jugendlichen einen Nachholbedarf bei der Ermöglichung von Mitbestimmung

„Als Junge Liberale fordern wir schon länger: München braucht einen Jugendstadtrat! Viele andere Städte und Gemeinden in Bayern und ganz Deutschland machen erfolgreich vor, wie echte Jugendpartizipation gelingen kann: Mit einem gewählten Jugendrat, von Jugendlichen gewählt, die Politik für Jugendliche machen.“, erklärt Felix Meyer, Stadtvorsitzender der JuLis München und Mitglied im Bezirksausschuss 9 Neuhausen-Nymphenburg. „Als JuLis München stellen wir uns das so vor: Aktives und passives Wahlrecht für den Jugendrat sollen alle Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren haben. Gewählt wird in den jeweiligen Stadtbezirken. Die Wahlen sollen alle zwei Jahre stattfinden. Aus den Jugendräten der Stadtbezirke werden Vertreter für einen gesamtstädtischen Jugendrat entsandt. Die Jugendräte sollen Vertreter mit Rederecht in die Bezirksausschüsse bzw. den Stadtrat entsenden dürfen und bei jugendpolitischen Themen angehört werden. Insbesondere auf der Ebene der Bezirksausschüsse sollen sie bei den Stadtbezirks-Budgetentscheidungen mit Jugendbezug eingebunden werden.“

„Die Jugend von heute ist politisch. Das sieht man zum Beispiel an Bewegungen wie Fridays for Future. Gleichzeitig werden Jugendliche mit den Entscheidungen der Politik am längsten leben müssen. Daher fordern wir eine bessere Beteiligung an den politischen Prozessen.“, so Felix Meyer weiter. „Neben einem Jugendstadtrat fordern wir auch, dass das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre gesenkt wird – für Kommunal-, Landtag-, Bundes- und Europawahlen. Es wird Zeit, dass die Stimme der Jugend endlich gehört wird.“