Clubs und Bars haben wegen den Covid19-Maßnahmen immer noch geschlossen. Gleichzeitig werden aber die Kontaktbeschränkungen gelockert und die Nächte sind wieder lang und wärmer. Das zieht viele – vor allem jüngere Münchenerinnen und Münchener – auf die Plätze unserer Stadt. Gerade am Gärtnerplatz und am Wedekind kommt es auf Grund von Lärm daher aber auch immer wieder zu Konflikten mit den Anwohnern. Die Jungen Liberalen (JuLis) München fordern, dass die Landeshauptstadt endlich ihre eigenen Beschlüsse umsetzt, aber auch mehr Geld in die Hand nehmen muss, um gerade jetzt nach Möglichkeit den Konflikt um den öffentlichen Raum zu verringern.
„Was ist eigentlich aus dem „Nachtbeauftragten“ und der „Fachstelle für nächtliches Feiern“ passiert, die man letztes Jahr im Stadtrat beschlossen hatte?“ fragt sich Felix Meyer, Stadtvorsitzender der JuLis München. „Eingerichtet ist ja noch nichts. Und man sieht doch gerade jedes Wochenende, dass wir in München jemanden brauchen der sich ums nächtliche Feiern kümmert. Wir finden nach wie vor, dass der Nachtbeauftragter nicht ausreicht, sondern wir einen echten Nachtbürgermeister brauchen, der auch aktiv das Nachtleben mit allen Beteiligten gestalten kann. So oder so: Die Landeshauptstadt muss endlich handeln und die Fachstelle einrichten!“
„Wir brauchen auch mehr Mittel für „Allparteiliches Konfliktmanagement in München“ – AKIM. Die größten Hotspots für Partys sind natürlich der Gärtnerplatz, Wedekindplatz und die Isarufer. Daneben kommen jetzt, nach dem die Absperrung weg ist, sicherlich auch die Gerner Brücke, aber auch andere Orte hinzu. Wir müssen AKIM besser ausstatten, damit wir auch dort überall ausreichend für das Konfliktmanagement vor Ort gerüstet sind.“ so Meyer weiter.
„“Wo sollen wir denn hin?“, ist die Frage die sich viele Jugendliche und junge Erwachsene zur Zeit stellen. Und da muss die Stadt auch langfristig mehr öffentlichen Raum schaffen, wo das Treffen möglich und attraktiv ist. Auch wir hoffen, dass es sich mit den Sommerstraßen und „Sommer in der Stadt“ vielleicht wirklich ein wenig entzerrt.“ erklärt Meyer. „Dennoch gilt natürlich auch für uns: Die eigene Freiheit endet dort, wo die Freiheit der Anderen beginnt. Das gilt für die Lärmverursachung während der nächtlichen Ruhezeiten genauso wie für den Gesundheitsschutz, wenn man während Corona-Zeiten die Mindestabstände nicht einhält. Nutzt die schönen langen Nächte, aber bitte bleibt vernünftig.“